Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -Psychotherapie Behandlung und Therapie

Psychotherapie

Wacker und Team

Es gibt zwei Hauptformen der Psychotherapie: Bei psychodynamischen Verfahren wie der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie und der Psychoanalyse geht es hauptsächlich um unbewusste Motivationen und Konflikte.

In unserer Praxis setzen wir vor allem auf Verhaltenstherapie: Sie hat zum Ziel, schwieriges oder problematisches Verhalten zu verringern und Möglichkeiten zu alternativen Reaktionen zu eröffnen – oder zu erreichen, dass eine schwierige Situation andere Reaktionen als bisher auslöst. Ganz einfach gesagt: Sie hilft unter anderem jemandem, der häufiger „ausrastet“ dabei, im Alltag „cool“ zu bleiben, so dass alles einfacher wird und der Alltag zuhause und in der Schule besser klappt. Patientinnen und Patienten erlernen zum Beispiel konkrete Methoden, die ihnen dabei helfen sollen, ihre Probleme zu überwinden. Angestrebt wird auch, dass verschiedene Fähigkeiten ausgebildet oder verstärkt werden, wie Selbstsicherheit und eine bessere Selbst- und Emotionsregulation. Beispielsweise versucht die kognitive Verhaltenstherapie, dem Betroffenen seine Gedanken und Bewertungen verständlich zu machen, sie gegebenenfalls zu korrigieren und in neue Verhaltensweisen umzusetzen.

Berechtigt zur Ausübung von Psychotherapie für Kinder im Sinne der Heilkunde (die von den Krankenkassen übernommen wird) sind in Deutschland Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.

Wir empfehlen zudem für manche Kinder und Jugendliche computergestützte Verfahren, wie das Neurofeedback, um den Therapieverlauf günstig zu beeinflussen. Wenn es ausdrücklich gewünscht wird, ergänzen wir die Behandlung durch die Gabe von homöopathischen Mitteln.

Unsere Praxis verfolgt zudem den sozialpsychiatrischen Ansatz und nimmt an der sogenannten Sozialpsychiatrie-Vereinbarung teil (Vereinbarung gemäß § 85 Abs. 2 Satz 4 und § 43a SGB V über besondere Maßnahmen zur Verbesserung der sozialpsychiatrischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen). Deren Ziel ist, dass der teilnehmende Arzt mit komplementären Berufen zusammenarbeitet: wie Heilpädagogen, Sozialpädagogen, Ergotherapeuten, Logopäden, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. So soll eine fachübergreifende, nachhaltige und kontinuierliche Versorgung der Patienten gewährleistet werden.

Hier finden Sie wichtige Inhalte und Themen, mit denen wir immer wieder arbeiten:

  • Psychoedukation (Vermitteln von Wissen über den Umgang mit schwierigen Gefühlen / Emotionsregulation und über den Umgang mit schwierigen Situationen im Alltag)
  • Übungen für die Konzentration und Wahrnehmung
  • Gemeinsames Anschauen und Lesen von psychoedukativen Geschichten
  • Entspannungs-Geschichten
  • Soziale Kompetenz / Umgang und Begegnung mit anderen Kindern
  • Stärkung des Selbstwertgefühls Ihres Kindes

Konventionelle Medizin (Medikamente)

Konventionelle Medizin (Medikamente)

Die Gabe von Medikamenten kann notwendig sein, um eine verhaltenstherapeutische Behandlung zu unterstützen – teilweise wird diese durch Medikamente überhaupt erst ermöglicht. Dies ist unter anderem der Fall bei manchen schwereren Fällen von ADHS bzw. ADS oder bei depressiven Erkrankungen mit entsprechendem Schweregrad: Dann wird zunächst mit Methylphenidat (bei ADHS und ADS) beziehungsweise Fluoxetin (bei depressiver Störung) behandelt, welches die zugelassenen Medikamente zur Behandlung dieser Störungen bei Kindern und Jugendlichen sind. Natürlich beziehen wir die Eltern in die Entscheidungen mit ein. Wir setzen Medikamente immer mit Augenmaß ein und behalten zudem mögliche Nebenwirkungen im Blick. Dank unserer Erfahrung können wir gut abschätzen, wann welche Medikamente indiziert und wirklich notwendig sind. Wenn es ausdrücklich gewünscht wird, ergänzen wir die Behandlung durch die Gabe von homöopathischen Mitteln.

Traditionelle Medizin

Traditionelle Medizin (Homöopathie)

Wir wenden Homöopathie bei geeigneten Patienten im Behandlungsverlauf an, wenn dies ausdrücklich gewünscht wird – sinnvoll kann dies gerade bei ADHS und ADS sowie bei depressiven Erkrankungen sein. Die Voraussetzung ist jedoch, dass der Schweregrad der Erkrankung richtig eingeschätzt wird und dass die Behandlung sinnvoll in die Gesamttherapie eingebettet wird: Besteht bei ADHS bzw. ADS oder bei einer depressiven Erkrankung aufgrund des Schweregrades der Bedarf für eine Behandlung mit konventionellen Medikamenten, wird daher zunächst grundsätzlich – neben der verhaltenstherapeutischen Behandlung unter Einbezug der Eltern – für eine angemessene Zeit mit Methylphenidat beziehungsweise Fluoxetin behandelt.

In der zweiten Behandlungsphase kann zusätzlich zu Methylphenidat oder Fluoxetin für etwa drei Monate ein homöopathisches Mittel gegeben werden; das homöopathische Einzelmittel (in der Regel Globuli der Potenz D12) muss in dieser Behandlungsphase selbst bezahlt werden.

Bei günstigem Verlauf kann die Einnahme der Medikamente in der dritten Behandlungsphase reduziert oder eventuell sogar ausgeschlichen werden. Sollte sich jedoch herausstellen, dass sich der Zustand der Patientin oder des Patienten wieder verschlechtert, muss Methylphenidat beziehungsweise Fluoxetin weiterhin in geeigneter Dosierung eingenommen werden.

In der jetzigen Praxis beschränke ich mich darauf, den Verlauf von psychischen Erkrankungen oder Störungen durch homöopathische Mittel positiv zu beeinflussen. Im Gegensatz zu früher ist eine hausärztlich-homöopathische Tätigkeit, bei der akute oder chronische Erkrankungen aller Organbereiche behandelt werden, nicht mehr möglich.

Moderne Medizintechnik

Moderne Medizintechnik

Wir empfehlen das sogenannte Neurofeedback als computergestütztes Verfahren. Wie funktioniert das Verfahren und in welchen Fällen ist es sinnvoll? Viele Krankheiten, Störungen oder ungewollte Verhaltensmuster sind auf Fehlregulierung der Gehirnaktivität zurückzuführen. Neurofeedback macht den Patientinnen und Patienten ausgewählte Parameter der eigenen Gehirnaktivität wahrnehmbar, über die man für gewöhnlich keine Wahrnehmung hat: Das Gehirn bekommt über Monitor und Lautsprecher gespiegelt, was es gerade tut – daher der Name Feedback. Durch diese Rückmeldung lernen die Patienten, ihre Gehirnaktivität selbst zu beeinflussen, Konzentration und Selbstregulation werden so erhöht. Erfreulicherweise wird das Verfahren von Kindern und Jugendlichen in der Regel gerne angenommen, weil es wie ein Computerspiel anmutet, Spaß macht und sofortige Erfolgserlebnisse ermöglicht.

Daher empfehlen wir Neurofeedback als eigenständige Übungsbehandlung; es wird in Bensheim in der Praxis für Ergotherapie von Annette Scheid und Klaus Schulze-Hartung, Berliner Ring 147 A, angeboten und durchgeführt.